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Max Kretschmer ist ein Schlüsselspieler

Max Kretschmer ist ein Schlüsselspieler

Bernburg. Ein Siegtor in einem Testspiel hat die Welt noch nie verändert. Und auch für Max Kretschmer wäre es wohl nur von marginaler Bedeutung gewesen, wenn er am vergangenen Sonnabend kurz vor dem Ende der Partie gegen den SV Dessau 05 eine schwierige Direktabnahme am langen Pfosten besser erwischt hätte.

„Das Ergebnis ist erstmal egal“, sagte der 20-Jährige nach dem 1:1 des TV Askania Bernburg gegen den Verbandsliga-Dritten. Wichtiger waren eher die Erkenntnisse, die der Oberligist ziehen konnte. Und eine davon ist, dass Kretschmer sich in einer beeindruckenden Frühform befindet.

Mehr Arbeit nach hinten

Im vergangenen Sommer war Max Kretschmer von der zweiten Mannschaft des FC Hansa Rostock nach Bernburg gekommen. Verletzungsbedingt konnte er in der Hinrunde allerdings nur acht Partien absolvieren. Vier unter Trainer Lucian Mihu, vier unter dessen Nachfolger Benjamin Lehmeier.

Bei Mihu war Kretschmer bis zu seinem Muskelbündelriss am vierten Spieltag als Linksaußen gesetzt. Nachdem Lehmeier auf eine Dreierkette umgestellt hat, ist er Alleinunterhalter auf der linken Seite. „Er ist sehr emsig“, sagt Trainer Lehmeier über Kretschmer. Und: „Er hat sich zu einem kleinen Motor entwickelt.“

Für Max Kretschmer selbst ist die Umstellung kein Problem, wie er beschwichtigt. „Im Prinzip ist es mir egal, wo mich der Trainer hinstellt. Ich bin bereit für die Position.“ Aber natürlich sind die Anforderungen jetzt als alleiniger Mann auf der linken Seite andere, als als Offensiver vor einem Außenverteidiger. „Die Arbeit nach hinten wird mehr“, sagte Kretschmer. Der 20-Jährige ist immer wieder gefordert, einzuschieben und wieder aufzufächern, einzuschieben und aufzufächern. Die Flügelspieler haben im System Lehmeiers Schlüsselrollen inne. „Umso besser ist es für mich, dass mir der Trainer dort das Vertrauen schenkt“, sagt Max Kretschmer über seine Rolle.

Hesse-Freistoß und Eckball

Dass er dieses Vertrauen verdient, hat er gegen Dessau 05 bewiesen. Kretschmer war vor Testspieler Joe Khambor - über dessen Verpflichtung in den kommenden Tagen entschieden wird - der auffälligste Akteur des TVA. Kretschmer hat viel für die Offensive getan. Unter anderem nach gut einer halben Stunde den Freistoß herausgeholt, den Askania-Kapitän Mario Hesse perfekt zur Führung verwandelte. Der Ausgleich fiel dann nach gut 50 Minuten nach einem Eckball.

In der Schlussphase hätte zwar eben jener Max Kretschmer - dann in einer etwas offensiveren Rolle - noch zum 2:1 treffen können. Doch auch so konnte Askania Bernburg mit dem ersten Auftritt in der Vorbereitung gut leben.

Das nächste Testspiel bestreitet der TVA bereits am Dienstag um 18.30 Uhr bei der U19 des 1. FC Magdeburg.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung - Lokalsport Bernburg

25.01.2017

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