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Eine gute Kombination

Eine gute Kombination

Bernburg. So eine Vorbereitung bei einer Fußballmannschaft, ganz egal ob Sommer oder Winter, dient ja auch immer dazu, sich zu finden. Also als Team, klar. Aber auch jeder Spieler individuell für sich. Denn in den Wochen bevor es ernst wird, testen Trainer ja auch hier und da gerne einmal etwas.

Auch Benjamin Lehmeier testet gerne. Der 26-Jährige ist Coach von Askania Bernburg und muss mit seiner Mannschaft in der Oberliga-Rückrunde fünf Zähler aufholen, um nicht abzusteigen.

Ein System mit Dreierkette

Lehmeier favorisiert dabei ein System mit Dreierkette. Im Winter hat Askania mit Tobias Friebertshäuser und Aleksejs Gilnics aber zwei Abwehrspieler verloren. Heißt also: Bernburg braucht neue Defensivleute.

Eine mögliche Lösung wäre gewesen, einen neuen Spieler zu holen. Hat man aber nicht. Und mittlerweile ist auch die Transferphase abgelaufen. Also Variante zwei: einen Abwehrspieler formen.

Genau das passiert zur Zeit mit Christian Wegener. Der 27-Jährige, der bereits seit 2010 für Bernburg aufläuft, ist für gewöhnlich im Mittelfeld zu Hause. Seit Start der Vorbereitung ist Wegener jedoch eine Reihe nach hinten gerutscht.

Auch im Testspiel bei Nord-Oberligist FC Hertha Zehlendorf, das 3:2 für die Berliner endete (beide Askania-Tore erzielte Mario Hesse), hat er in der Dreierkette gespielt. Eine Hälfte halbrechts, eine halblinks. Der Eindruck verfestigt sich: Wegener ist von Trainer Lehmeier fest eingeplant für diese Rolle.

Und er kann sehr gut damit leben. „Klar ist das eine neue Situation“, sagt Wegener, „aber die Rolle macht mir Spaß.“ Zumal das Anforderungsprofil sich zu dem, wie es im defensiven Mittelfeld ist, kaum ändert. Zweikampf- und Kopfballstärke, ein gutes Pass- und Aufbauspiel.

Alles Attribute, die man sowohl in der Abwehr als auch davor braucht. Und: „Das sind auch Sachen, die mir Spaß machen und wo ich meine Stärken sehe“, erklärt Christian Wegener. Der eigentliche Mittelfeldspieler in der Dreierkette: „Das könnte eine gute Kombination werden“, dankt er.

Wer verteidigt neben Wegener

Wer dann neben Wegener verteidigt, wenn Askania in gut zwei Wochen in Bischofswerda in die Rückrunde startet, muss sich erst noch herauskristallisieren. Einzig Kevin Wolschke kann wohl als gesetzt gesehen werden.

Bernburgs Problem nach den Abgängen von Friebertshäuser und Gilnics ist aber, dass es an gestandenen, gelernten Defensivleuten fehlt: Martin Salis ist in Bischofswerda noch gesperrt, Markus Bäcker kommt nach einer viermonatigen Verletzung zurück, Jan Bauer war bisher zumeist eine Art Springer zwischen Mittelfeld und Abwehr, Michael Schoon fehlt noch Erfahrung und Wegener ist halt ein Lehrlich auf dieser Position.

„Wir sind auf jeden Fall etwas zu dünn aufgestellt“, gibt Bernburgs Vize-Kapitän deswegen unumwunden zu. Inwieweit das am Ende allerdings auch Einfluss hat, bleibt vorerst abzuwarten.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung - Lokalsport Bernburg

07.02.2017

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