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D3-Junioren: Zufriedenheit trotz Pokalaus

SV Einheit Bernburg - Union 1861 Schönebeck 0:3 (0:1)

Mannschaftsfoto - D3 -Junioren - Saison 2016/17

Bernburg. Ein schwereres Los konnte unsere Mannschaft für diese erste Runde des Kreispokal kaum ereilen, als bekannt wurde, dass sie gegen den ambitionierten Landesligazweiten Union 1861 Schönebeck antreten müssen. Die Qualität des Schönebecker Nachwuchsfußballs ist hinreichend bekannt und nun haben die beiden Topvereine SSC und SSV zu Union 1861 Schönebeck auch noch fusioniert - zweifelsohne eine weitere Qualitätssteigerung. Entsprechend selbstsicher, mit zwei 9:1 Siegen aus der Landesliga und einem 4:2 Testspielsieg bei der Talentliga-Mannschaft des SV 09 Staßfurt im Gepäck, sowie mit einem Trainerquartett als Führungsriege, traten die Gäste auch auf.

Für Einheittrainer Lothar Kral, der an diesem Freitag ohne seinen Partner Andreas Kreß, welcher zum Trainerlehrgang war, an der Linie auskommen musste, war klar, dass unsere Mannschaft keinen offenen Schlagabtausch gegen diesen Gegner suchen konnte.

Also war eine defensive Grundeinstellung gefragt, im Einklang mit einer bissigen Zweikampfführung, hoher Laufbereitschaft und großer Moral -Tugenden die der Mannschaft, der die Vaduva Zwillinge Dari und Pascal fehlten, bisweilen vor allem im letzten Spiel in Nienburg völlig abhanden gekommen schienen. Das wurde in der Kabine klar angesprochen und auch, dass die meisten Spieler, einige schon, nicht gerade erst angefangen haben Fußball zu spielen und dass ab der D-Jugend schon auch mal der Nachweis für Erlerntes erbracht werden darf, mit der entsprechenden positiven oder auch negativen Kritik, bei allem Lob das die Kinder auch erhalten sollten. Wir sind nicht aus Watte und Fußball ist ein Kampfspiel. Ich glaube, nach einigen lauten Worten, die zur Disziplin aufforderten, hat die Mannschaft, die für dieses Spiel durch zwei Spieler aus der D2 - Levi Sorowka und Bennet Schröder - danke dafür, unterstützt wurde, den Ausführungen des Trainers und seine Anweisungen an der Taktiktafel sehr aufmerksam verfolgt. Da wurde ein stark verbessertes Zweikampfverhalten allgemein und vor allem Konsequenz im defensiven Bereich eingefordert, genauso wie ständiges Doppeln, sprich gegenseitiges Unterstützen, sowie die Aufgaben der Mittelfeldspieler klar abgesteckt.

Diese Vorgehensweise kann durchaus als gelungen bewertet werden, denn die Mannschaft setzte diese Vorhaben mit Bravour um. Trotzdem war es nicht zu verhindern, vielmehr war es erwartet worden, dass die Gäste von der Elbe von Anbeginn das Heft des Handelns in die Hand nahmen. Und ehe unsere Mannschaft so richtig ins Spiel gefunden hatte, konnte sich Schönebeck schon die ersten klaren Chancen erarbeiten. Da stand dem SVE durchaus das Glück zur Seite, aber es kündigte sich auch schon an, dass die Gastgeber an diesem Tag mit Moritz Hamermann einen Torhüter im Topform im Kasten hatten. So konnte man eine gute Viertelstunde das Tor sauber halten. Und dieses gute Zwischenergebnis trug erheblich dazu bei, dass sich die Einheitspieler um den herausragenden Sebastian Jende, der seine Abwehr großartig organisierte, zusehends in diese Partie hinein steigerten, Zweikämpfe nicht nur annahmen, sondern auch gewannen. Dabei spielten die beiden Außenverteidiger, Benedikt - schon in Nienburg unser bissigster, aber noch mit vielen Fehlern und Jannis, anfangs mit kleinen Schwächen auf Grund fehlender Spielpraxis, später herausragend, ein wichtige Rolle. Und mussten sie ihre Gegenspieler auch mal ziehen lassen, waren sofort Sebastian, der oft im richtigen Moment aus dem Zentrum heraustrat, oder die Mittelfeldspieler Bennet und Jannik, beide an diesem Tag mit unerhörten läuferischen Aufwand, zur Stelle um zu helfen. Letztendlich war das erste Gegentor in der 16.Spielminute durch Bennet Meinecke aber nicht zu verhindern. Wirkung bei unseren Spielern erzielte die verdiente Gästeführung jedoch nicht. Im Gegenteil, es wurde weiter mit viel Leidenschaft erfolgreich gekämpft und verteidigt, obwohl eine Angriffslawine nach der anderen auf das Einheittor zu rollte. Aber ab Mitte der erste Hälfte ergaben sich auch einige Konterchancen für unser Team. Die beste hatte vielleicht Bennet, noch vor der Schönebecker Führung, als er allein das Gästetor ansteuerte, sich aber im letzten Moment den Ball zu weit vorlegte und auch Noah, der kurz vor der Pause zum Abschluss kam, aber der Schuss verfehlte das Tor. Aber auch Jannik, im linken Mittelfeld aufgeboten, zerrte immer wieder über diese Seite an den Ketten. So ging es mit der knappsten aller möglichen Führungen für die Gäste in die Pause. Viel Lob und noch einmal einige wenige taktische Anweisungen und aufmunternde Worte reichten aus, um unsere Spieler weiter kämpferisch und moralisch auf einem hohen Level zu halten.

Denn, wer nun dachte, die Gastgeber könnten nach der Pause ihrem hohen Aufwand Tribut zollen, der musste noch lange warten. So dauerte es bis gut zehn Minuten vor Spielende, bis der Landesligist, der sich zwischendurch weitere Möglichkeiten erspielte, aber längst unzufrieden und nicht mehr so zwingend wirkte, mit dem 0:2 für eine Vorentscheidung sorgte. Inzwischen waren auch einige Einheitspieler konditionell, ein Wunder war es nicht, am Ende. So wurden Bennet und Jannik ausgetauscht und auch unsere beiden Mädchen, Maria und Kimbery Zoe, aber auch Dominik und Jonas, die beide in der Anfangsaufstellung waren, kamen noch einmal zum Einsatz. Und in den letzten sieben Spielminuten, wurde auch noch unser alles überragender Torwart Moritz unter dem Beifall der Zuschauer vom Feld geholt. Ersatztorwart Elias, war sofort auf Betriebstemperatur, führte sich gleich mit zwei Paraden ein, konnte aber den 0:3 Endstand, erzielt durch Ian Pesla in der 58.Spielminute, nicht verhindern, weil er einen Torschuss zunächst nach vorn abwehrte und dann von dessen Knie ins Tor gelenkt wurde.

Kurz darauf ertönte der Schlusspfiff. Die Zuschauer sahen einen spannenden Pokalfight, weil es die Einheitkicker schafften, das Spiel überraschend lange offen zu halten und so dem großen Favoriten erbittert Paroli boten. Bei solcher Einstellung kann man sich sogar mal über eine Niederlage freuen. Alle haben Ihr Bestes gegeben und sind füreinander eingestanden. So kann es weiter gehen, dann muss uns für die nächsten Spiele nicht bange sein. Ein Wort noch zu den Ergänzungsspielern. Es ist klar, Jeder bzw. Jede will spielen und möchte genügend Einsatzzeit haben. Am Freitag hatten wir ein Ko-Spiel, das heißt es war Pokal und geht es ums Weiterkommen oder nicht. Jetzt kann man sagen, Ergebnis ist uns egal, dann bekommt Jeder mindestens eine Halbzeit Einsatzzeit oder es steht über eine Dreiviertelstunde nur 0:1 und wir haben eine Außenseiterchance, dann baut man als Trainer natürlich auf die Erfahrung der Spieler, die schon länger dabei sind und da sind wir wieder bei dem Punkt, dass doch einige erst neu in der Mannschaft sind, wie die beiden Mädchen oder auch Elias, der insbesondere gern länger gespielt hätte. Aber am Freitag war halt die Leistung von Moritz sensationell und in dem Fall wechselt ein Trainer nicht. Ich hoffe, Ihr habt alle dafür Verständnis. Das alles hat leider nicht gereicht, denn wir sind gegen einen verdienten Sieger ausgeschieden. Nächste Woche stehen wieder Meisterschaftsspiele an und damit sicher auch für alle wieder längere Einsatzzeiten.

Ich möchte aber auch nicht vergessen, mich bei Spielerpapa Jens Hammermann zu bedanken, der einen leidenschaftlichen und hoch engagierten CO-Trainer abgegeben hat und so eine prima Unterstützung für Trainer und Mannschaft war.

Und noch ein letzter Satz: "Kinder, am Freitag wart Ihr eine echte Einheit, aber Ihr wart nicht Weltklasse, Ihr wart einfach nur Klasse!!" Und ich denke, darüber wird sich auch Herr Kreß freuen.

Kader:
Moritz Hammermann, Benedikt Mathes, Sebastian Jende, Jannis Ehrich, Dominik Hofmann, Bennet  Schröder, Jannik Jennert, Jonas Habenreich, Levi Sorowka, Noah Westphal, Maria Göring, Elias Aliev, Kimberly Zoe Fuchs

20.09.2016

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