3. Spieltag Oberliga: Niederlage gegen International Leipzig, Askania Bernburg zieht Lehren
TV Askania Bernburg - FC International Leipzig 0:2 (0:1)
Bernburg. Wenn man im Internet nach dem portugiesischen Fußballer Bocar Djumo sucht, findet man irgendwann auch ein noch gar nicht so altes Interview. Der Stürmer des FC International Leipzig sprach während der Sommerpause mit einem Amateurfußball-Portal. Im Laufe des Gesprächs kam auch die Frage auf, in welcher Liga sich der 22-Jährige im Jahr 2020 sehen würde. Djumos Antwort ist ambitioniert. Und irgendwie auch stellvertretend für die Ambitionen des gesamten Vereins International Leipzig: „Sicher in der Bundesliga. Es ist der Plan seit dem Tag X.“ Am Sonnabend war Djumo mit Leipzig aber erstmal in Bernburg zu Gast. Inter gewann mit 2:0 bei Askania, Djumo traf zum Endstand.
Unterschied durch Erfahrung
Als Lucian Mihu über diese Partie sprach, schwang natürlich Ärger in seiner Stimme mit. Mihu ist Trainer in Bernburg. Und er fand, dass für die Gastgeber mehr drin gewesen wäre, als eine Niederlage gegen einen der großen Aufstiegsfavoriten. „Leipzig war in der ersten Halbzeit besser, wir in der zweiten“, sagte Mihu. Ergo, wäre ja ein Unentschieden das gerechte Ergebnis gewesen. „Aber die Erfahrung hat den Unterschied gemacht.“
Viele Spieler des FC Inter haben bislang Profifußball gespielt, dritte spanische Liga oder erste Liga in Litauen und Thailand. Am Samstagnachmittag sind sie in Bernburg bereits in der 5. Minute durch Kimmo Hovi in Führung gegangen. Ein ehemaliger finnischer U21-Nationalspieler, der im Sommer aus Spanien gekommen war. Ein unnötiges Gegentor. „Da hat einfach die Konzentration gefehlt“, sagte Lucian Mihu, der sich aber vielmehr darüber ärgerte, dass sein Team im ersten Abschnitt nicht das gespielt hat, was er ihm eigentlich vorgegeben hatte. Mihu hatte das Zentrum als Leipzigs große Stärke ausgemacht, Bernburg sollte daher versuchen, über die Flügel zum Erfolg zu kommen. „Aber wir haben nur durchs Zentrum gespielt, wo sie stark sind“, sagte der Trainer.
Leipzig hat eine sehr robuste Mannschaft. „Und wenn du versucht, gegen sie mitzukämpfen, verlierst du“, so Mihu, „wenn du spielst, bekommst du Chancen.“ In der zweiten Hälfte, fand der Trainer, hat es Bernburg dann besser gemacht und vor allem mehr versucht, über Außen zu spielen. „Inter hatte damit Probleme“, beobachtete Lucian Mihu. Askania hat sich in der Folge auch einige Chancen herausgespielt, sie nur nicht genutzt. „Wir können daraus mindestens ein Tor machen“, ärgerte sich der Trainer.
Djumo trifft kurz vor Schluss
Lucian Mihu war letztendlich natürlich enttäuscht über das Ergebnis. Logisch. Aber der Trainer versuchte auch gleich, nach vorne zu blicken. „Ich denke, wir können aus dieser Partie viel lernen“, resümierte er. „Wenn man gegen so gute Gegner spielt und dann nicht das spielt, was man sich über die Woche im Training erarbeitet und bespricht, bekommt man Probleme“, so der Askania-Trainer. Letztlich war es dann Bocar Djumo vorbehalten, fünf Minuten vor dem Abpfiff die Partie zu entscheiden.
Wenn man im Internet nach Djumo sucht, findet man übrigens auch viele Bilder, auf denen er noch ein schwarz-blaues statt orangenes Trikot trägt. Djumo hat zuvor bei Inter Mailand gespielt.