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1:0-Arbeitssieg glückt dank Schnellstart

TV Askania Bernburg - VfL 96 Halle 1:0 (1:0)

1:0-Arbeitssieg glückt dank Schnellstart
Foto: Brückner

Bernburg. René Behring wollte partout nicht reden. Nicht unmittelbar nach dem Abpfiff. Und auch keine zehn Minuten später. Nach einem Statement zu den zurückliegenden 90 Oberliga-Minuten zwischen dem TV Askania Bernburg und dem VfL Halle 96 gebeten, schmetterte der Trainer des VfL am Freitagabend nur zweimal zurück: „Schiedsrichter fragen.“ Behring war sichtlich angefressen.

Der Grund dafür lag zum einen natürlich im Endergebnis. Mit 1:0 hatte Askania das wichtige Sachsen-Anhalt-Duell der beiden stark abstiegsgefährdeten Mannschaften gewonnen. Behring war aber vor allem aufgrund einer Situation in der ersten Hälfte sauer auf den Unparteiischen Daniel Bartnitzki.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde Spielzeit fuhr Askania einen Angriff durch das Zentrum. Kapitän Mario Hesse steckte den Ball auf Mittelstürmer Christopher Kullmann durch, der den Laufweg clever mit dem von 96-Innenverteidiger Stephan Schammer kreuzte. Kullmann ging zu Boden. Zweifellos ein Foul, sehr zum Ärgernis von Behring entschied Schiedsrichter Bartnitzki aber auch auf Notbremse und stellte Schammer vom Platz.

Askania Bernburg gegen VfL Halle: Spiel mit einfachen Mitteln zahlt sich aus

Eine diskutable Entscheidung, da Kullmann sich die Kugel etwas zu weit nach außen vorgelegt hatte und keine klare Torchance verhindert wurde. Aber klar: Alle Proteste nutzten nichts, Halle war gezwungen, die folgenden 60 Minuten in Unterzahl zu agieren. Und das zu diesem Zeitpunkt schon mit dem Rückstand im Gepäck.

Askania hatte einen Schnellstart hingelegt. Nach sechs Minuten verlängerte Kullmann einen langen Ball aus der eigenen Abwehr in den Lauf von Hesse, der die Kugel klasse an VfL-Torhüter Christian Bölke vorbei hob. „Wir wollten mit einfachen Mitteln spielen“, sagte Coach Benjamin Lehmeier nach dem Spiel, „das hat sich ausgezahlt.“

Ansonsten entwickelte sich vor 95 Zuschauer auf dem Kunstrasen in Bernburg ein zerfahrenes und umkämpftes Spiel. „Wir wussten, dass Halle viel investieren würde und mussten mit 120 Prozent dagegensteuern“, so Lehmeier.

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Durch seine aufopferungsvolle Spielweise machte der VfL auch die Unterzahl wett. „Es war nicht zu sehen, dass eine Mannschaft einer weniger war“, fand Max Worbs, der zu Saisonbeginn beim TVA spielte, seit dem Winter für den VfL aufläuft.

Worbs war einer der emsigsten 96er. Aber auch er hatte keine entscheidende Szene im Angriff. „Wir werden für unseren Aufwand einfach nicht belohnt“, sagte er.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung - Lokalsport Bernburg

28.02.2017

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